Vodafone greift im Festnetz an: Einigung über Nutzung von VDSL der Telekom

Vodafone greift im Festnetz an: Einigung über Nutzung von VDSL der Telekom

Vertrag mit Telekom über Anschluss an VDSL Vectoring 100-Hochgeschwindigkeitsnetz
Ausbau des Festnetz-Produktportfolios – insbesondere Vermarktung Vodafone IP-TV

Düsseldorf, 16. Mai 2013
VDSL 250x200Vodafone greift im Wettbewerb um den deutschen Festnetzmarkt an. Der Düsseldorfer Kommunikationskonzern hat mit der Deutschen Telekom die Vereinbarung getroffen, künftig das VDSL-Netz der Bonner zu nutzen. Die Telekom baut ihr Hochgeschwindigkeitsnetz mit der neuen Vectoring-Technologie aus, die Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erlaubt – bisher waren 50 Megabit pro Sekunde möglich. Laut Telekom sollen in den kommenden Jahren insgesamt 24 Millionen Haushalte bundesweit davon profitieren. Vodafone wird sowohl VDSL-, als auch die künftigen Vectoring-Anschlüsse beziehen. Der Konzern will insbesondere in den Ballungsgebieten und Städten das Festnetz-Produktportfolio ausbauen und verstärkt das eigene IP-TV Angebot vermarkten.

Jens Schulte-Bockum, CEO Vodafone Deutschland: „Wir stärken unsere Position als integrierter Anbieter mit Festnetz, Mobilfunk und Datendiensten. Die Kooperation mit der Telekom und die Nutzung der Vectoring-Technologie ermöglicht uns, im Festnetzmarkt anzugreifen. Wir erschließen ein enormes Potential und Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere für unser eigenes IP-TV Angebot. Mit der Arcor-Übernahme 2008 wurde die Basis für das Festnetz gelegt. Jetzt bauen wir unsere Position mit hochbreitbandigen Services aus. Der Kunde profitiert von mehr Wettbewerb.“

DSL TV 250x300Die Vereinbarung läuft im Rahmen des so genannten Kontingentmodells der Telekom. Wettbewerber erhalten Anschlüsse zu besonderen Konditionen und verpflichten sich im Gegenzug, eine festgelegte Menge abzunehmen. Im Vertrag der beiden Konzerne wurde mit dem so genannten Layer-2-Bitstrom-Anschluss, der 2016 zur Verfügung stehen soll, zudem erstmals ein neues Vorleistungsprodukt definiert. Die Besonderheit dieses Anschlusses: Er wird deutlich näher am Endkunden in das Netz des Wettbewerbers übergeben, so dass dieser mehr eigene Wertschöpfung realisieren kann. Die Layer-2-Übergabe ermöglicht Vodafone mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten für Endkundenprodukte insbesondere bei Vodafone IP-TV. Layer-2 war eine wesentliche politische und regulatorische Forderung von Vodafone in den mehrmonatigen Verhandlungen. Bis dieses Vorleistungsprodukt realisiert ist, wird Vodafone als Übergangslösung das bisherige Bitstrom-Angebot (Layer-3-Ebene) beziehen, das erweitert wird und so auch IP-TV ermöglicht.

Die Kooperationsvereinbarung wird jetzt der Bundesnetzagentur und dem Bundeskartellamt zur Prüfung vorgelegt. Der Start der Zusammenarbeit ist noch für dieses Jahr geplant.

Quelle: www.vodafone.de/…

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