Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und PrimaCom schließen sich zusammen

Neue Verbindung schafft starke Nummer Drei im Kabelmarkt

Kabel-Ehe der führenden mittelständischen Netzbetreiber mit insgesamt 2,8 Millionen Haushalten
Attraktives Potenzial für Wachstum und Wettbewerb mit den Diensten Internet und Telefonie sowie Premium TV
Starke Ausrichtung auf die Interessen der Wohnungswirtschaft

Die Tele Columbus AG, der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, hat heute eine Vereinbarung zum Erwerb des viertgrößten deutschen Anbieters, der PrimaCom Holding GmbH, unterzeichnet. Der Kaufpreis liegt bei 711 Millionen Euro vor Berücksichtigung von Barbeständen und Verbindlichkeiten. Durch den geplanten Zusammenschluss von zwei der führenden Anbieter entsteht eine starke Nummer Drei im deutschen Kabelmarkt mit insgesamt rund 2,8 Millionen angeschlossenen Haushalten und enger Orientierung an den Bedürfnissen der Wohnungswirtschaft. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Juli 2015 erwartet.

Mit dem Erwerb von PrimaCom treibt Tele Columbus die Konsolidierung im deutschen Kabelmarkt weiter voran und unterstreicht damit seine führende Rolle in diesem Prozess. Der Zusammenschluss der beiden größten mittelständischen Netzbetreiber stärkt den Wettbewerb mit Breitband-Internet, Telefonie und digitalen Fernsehangeboten in Deutschland. Die neue Größe verspricht ein attraktives Wachstumspotenzial für die Dienste Internet, Telefonie und Premium TV und erlaubt es, Skaleneffekte über die gesamte Kundenbasis und den gesamten Kabelnetzbestand zu realisieren. Die Verbindung beider Unternehmen ermöglicht es künftig, die Einführung neuer Produkte und technologischer Innovationen im Interesse der Partner und Kunden noch schneller voranzutreiben.

„Dies ist eine zukunftsweisende Transaktion für Tele Columbus, mit der wir unsere Position als Nummer 3 im deutschen Kabelmarkt weiter ausbauen und einen starken Marktakteur schaffen“, so Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender der Tele Columbus AG. „Da sich die Netze von Tele Columbus und PrimaCom hervorragend ergänzen und die Ausrichtung der Unternehmen auf die wohnungswirtschaftliche Kundenbasis vergleichbar ist, besitzt diese Zusammenführung eine große strategische und wirtschaftliche Logik. PrimaCom hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende finanzielle und operative Leistung gezeigt – und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Erfolge in der Zukunft.“

Joachim Grendel, CEO und Sprecher der Geschäftsführung von PrimaCom ergänzt: „Die Kombination von PrimaCom und Tele Columbus bildet eine hervorragende Ausgangslage für den zukünftigen Wettbewerb mit den globalen Medien- und Telekommunikationskonzernen. Von dieser neuen Kabel-Ehe profitiert der Verbraucher, die Wohnungswirtschaft und der Medien- und Technologiestandort Deutschland insgesamt.“

PrimaCom besitzt und betreibt ein eigenes, hochleistungsstarkes hybrides Glasfaser-Coax-Netz (HFC), über das rund 1,2 Millionen angeschlossene Haushalte mit Kabelfernsehen und Telekommunikationsdiensten versorgt werden. Als bundesweiter Anbieter mit regionalem Fokus ist das Unternehmen ein erfolgreich etablierter Anbieter im deutschen Telekommunikationsmarkt. Im Jahr 2014 erwarb PrimaCom den Kabelnetzbetreiber Deutsche Telekabel GmbH mit rund 270.000 angeschlossenen Haushalten und wies zum Jahresende einen Gesamtumsatz von 132 Millionen Euro sowie ein Normalisiertes EBITDA in Höhe von 55 Millionen Euro aus, was eine EBITDA Marge von 42 Prozent bedeutete. PrimaCom beschäftigt derzeit rund 450 Mitarbeiter und hat seine Unternehmenszentrale in Leipzig.

Der Zusammenschluss mit Tele Columbus wird rund 2,8 Millionen angeschlossene Haushalte auf einer Plattform zusammenführen – mit einem gesteigerten Fokus auf die ostdeutschen Kernregionen sowie einige westdeutsche Schwerpunktgebiete wie Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Bei Tele Columbus und PrimaCom sind jeweils 56% beziehungsweise 57% der angeschlossenen Haushalte voll rückkanalfähig aufgerüstet und werden mit eigenen Signalen über ein unabhängiges Netz versorgt. Beide Unternehmen haben Investitionsprogramme aufgelegt, um die Anbindung weiterer Haushalte an die eigene Signalversorgung voranzutreiben und die Zahl der rückkanalfähigen Haushalte zu steigern.

Die Finanzierung des Erwerbs von PrimaCom durch Tele Columbus erfolgt aus frei vorhander Liquidität, einer bereits fest zugesagten Bankenfinanzierung – bestehend aus einer besicherten und einer nachrangigen Tranche – sowie einer Brückenfinanzierung von 125 Millionen Euro. Die Transaktion bedarf keiner aufsichtsbehördlichen Genehmigung und unterliegt nicht der Fusionskontrolle. Der Vollzug der Transaktion wird für den 31. Juli 2015 erwartet.

Aufgrund des Erwerbs von PrimaCom verschiebt Tele Columbus die Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 vom 7. August 2015 auf den 14. August 2015.

Quelle: E-Mail

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