Social Media ergänzt das klassische Fernsehen

Jeder vierte Nutzer Sozialer Netzwerke verwendet TV-bezogene Social-Media-Angebote
Plattformen hierfür sind Facebook, Twitter und Co. oder Online-Communities

Am Sonntagabend finden sich Millionen vor dem Fernseher ein und sehen ihren Lieblings-Krimi. Gleichzeitig rätseln die Zuschauer in Sozialen Netzwerken eifrig, wer der Mörder ist. Fernsehbezogene Online-Angebote in Sozialen Medien sind beliebt: Mehr als jeder vierte Nutzer Sozialer Netzwerke (27 Prozent) verwendet Facebook, Twitter und Co. oder Communities wie Couchfunk mit Bezug zu aktuellen Inhalten aus dem klassischen TV. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Parallel zum sogenannten linearen Lagerfeuer vor dem Fernseher findet heute auch ein digitales Lagerfeuer in den Sozialen Medien statt“, sagt Bitkom-Experte Timm Lutter.

Jeder sechste Nutzer Sozialer Netzwerke (18 Prozent) verfolgt die Online-Diskussion zum TV-Format passiv. Er liest zum Beispiel parallel, was Twitter-Nutzer mit dem Hashtag zur Sendung schreiben oder sieht sich Kommentare auf der zugehörigen Facebook-Seite an. Knapp jeder Zehnte (9 Prozent) beteiligt sich aber auch aktiv an der Diskussion. Entweder verfasst er selbst einen Beitrag in Sozialen Medien oder teilt, was andere schreiben.

Es gibt verschiedene Online-Angebote, die das klassische Fernsehen ergänzen. Zum einen können Zuschauer im Internet weitere Informationen und Hintergrunddaten zur laufenden Sendung beziehen. Zum anderen diskutieren Fans oder Kritiker häufig in Sozialen Medien miteinander über die TV-Inhalte. Lutter: „Der Austausch mit der Gemeinschaft gibt dem Zuschauer das Gefühl, mit anderen in einem Raum zu sitzen und gemeinsam Fernsehen zu schauen.“ Zusätzlich gibt es TV-Formate, die Äußerungen ihrer Zuschauer oder Umfrageergebnisse aus Sozialen Medien direkt in die Sendung einbeziehen. Zum Erfolg der fernsehbasierten Social Media-Angebote trage auch die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte bei, so Lutter. Derzeit nutzen zwei von drei Deutschen (65 Prozent) ein Smartphone und zwei von fünf (40 Prozent) einen Tablet Computer.

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