Europaweiter Boom bei internetfähigen Flachbildfernsehern

Europaweiter Boom bei internetfähigen Flachbildfernsehern

– Absatz steigt in diesem Jahr um 68 Prozent auf 19,1 Millionen Geräte
– Starker Preiswettbewerb
– Deutschland mit Abstand größter Markt

Berlin, 11. Juni 2012

Fernseher mit Internetzugang boomen europaweit: Die Zahl der in der EU verkauften so genannten Connected-TV-Geräte steigt in diesem Jahr um etwa 68 Prozent auf 19,1 Millionen. Damit ist in Europa deutlich mehr als jeder dritte (37 Prozent) verkaufte Flachbildfernseher internetfähig. Der Umsatz mit diesen Geräten wird bis Jahresende voraussichtlich um rund 40 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro steigen. Sie stehen damit für fast zwei Drittel (62 Prozent) des EU-Marktes für Flachbildfernseher. Das gab der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO) bekannt. „Der Internetzugang entwickelt sich bei großformatigen Flachbild-Fernsehern zur Standard-Ausstattung, dabei profitieren die Verbraucher von niedrigen Preisen“, sagt BITKOM-Experte Michael Schidlack. Der Durchschnittspreis für Connected-TV-Geräte ist in diesem Jahr mit 766 Euro fast 17 Prozent niedriger als im Vorjahr – obwohl die aktuellen Geräte meist besser ausgestattet sind. Ursache ist der scharfe Wettbewerb bei Herstellern und im Handel.

Mit Abstand größter Einzelmarkt ist Deutschland. Hierzulande werden voraussichtlich 4,6 Millionen Fernseher mit Internetzugang verkauft, eine Steigerung um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist in Deutschland fast jedes zweite verkaufte TV-Gerät (46 Prozent) internetfähig – deutlich mehr als der EU-Schnitt. Zweitgrößter Markt ist Großbritannien mit rund 2,9 Millionen verkauften Geräten.

Mittlerweile steht in jedem sechsten Haushalt in Deutschland ein TV-Gerät mit Internet-Anschluss (17 Prozent). Nach Berechnungen des BITKOM werden bis Jahresende 22 Prozent der bundesdeutschen Haushalte über einen Fernseher mit Internet-Anschluss verfügen. Diese Geräte besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internetanschluss und damit einen Zugang zum Heimnetzwerk.

Derzeit schließen nach aktuellen Schätzungen des BITKOM etwas mehr als die Hälfte aller Besitzer von Connected-TV ihren Fernseher tatsächlich ans Netz an. Sofern der Anschluss erfolgt, können Zuschauer unabhängig vom laufenden Fernsehprogramm neue Kinofilme abrufen (Video on Demand) oder verpasste TV-Sendungen nachträglich über Mediatheken schauen. Über den neuen Standard HbbTV können programmbegleitende Informationen abgerufen werden. Im Trend sind TV-Apps: Wie bei einem Smartphone ermöglichen diese kleinen Programme z.B. Videotelefonie oder den Abruf von Wetterdiensten.

In diesem Jahr werden in Deutschland so viele Flachbildfernseher verkauft wie noch nie. Der BITKOM rechnet mit einem Verkaufsplus von 3,4 Prozent auf rund 10 Millionen Stück. Gründe für den Verkaufsanstieg sind unter anderem die großen Sportereignisse wie die Fußball-EM und die Olympischen Sommerspiele, die Abschaltung der analogen Satellitenübertragung sowie der sinkende Durchschnittspreis der Geräte.

Zur Methodik: Der neue Bericht des European Information Technology Observatory (EITO) kann ab Mitte Juni über den EITO-Onlineshop (www.eito.com) bezogen werden. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK.

Ansprechpartner

Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Märkte

+49. 30. 27576-111

m.thylmann@bitkom.org

Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics & Digital Home

Tel. +49.30.27576-232

m.schidlack@bitkom.org

Dr. Axel Pols
Chefvolkswirt

Tel. +49.30.27576-120

a.pols@bitkom.org

Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen, davon über 1.100 Direktmitglieder mit 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Nahezu alle Global Player sowie 800 Mittelständler und zahlreiche gründergeführte Unternehmen werden durch BITKOM repräsentiert. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien.

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