Zum Schulstart: Kleine Telefonierer, kleine Kosten

Mobilfunk für Kinder

Zum Schulstart: Kleine Telefonierer, kleine Kosten

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30. Juli 2012 Jörg Borm
Ein Mobiltelefon zum Schulstart? Immer häufiger beschäftigen sich Eltern mit dieser Frage, angetrieben durch eine starke Verbreitung im Freundeskreis des Kindes und dem Bedürfnis nach mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Viele Eltern, Onkel, Tanten oder Großeltern erfüllen nur allzu gerne die Wünsche der Kinder. Doch mit welchem Mobiltelefon das beschenkte Kind umgehen kann und welcher Tarif der richtige ist, hängt sehr stark vom Alter ab.

Was soll mein Kind dürfen?
Von der Grundschule zur Sekundarstufe: Der Schulweg wird unter Umständen länger, die morgendliche Busfahrt zur Schule wird zur Regel, das Kind intellektuell reifer. Eine Umfrage der E-Plus Gruppe belegte im Juli 2011: Für 32 Prozent der Befragten ist das Alter ab 10 Jahren das richtige Einstiegsalter für den ersten Umgang mit Mobilfunkgeräten.

Jetzt ist meist eine Prepaid-Karte die richtige Wahl. Sie vermeidet horrende Rechnungen – wie viel vom Taschengeld fürs “Nachtanken” draufgeht, kann jeder selbst bestimmen und ausprobieren. Bevor es jedoch ans Schenken geht, helfen eine gute Recherche im Vorfeld und klare Umgangsregeln, damit das Geschenk später nicht zu Verdruss führt. So ist auch so mancher Fünftklässler überfordert, wenn er die vielen Möglichkeiten eines Smartphone und das Budget einer Mobilfunkkarte überblicken soll. Allzu oft sind Kinder noch nicht in der Lage, die vielen Möglichkeiten zu differenzieren: Sie antworten oft noch unbekümmert auf fast jede SMS, laden sich Software aus dem Netz oder filmen mit der Videofunktion munter drauf los. Der Ärger ist vorprogrammiert: hohe Rechnungsbeträge oder eine leere Prepaidkarte können die Folge eines allzu unbeschwerten Umgangs mit dem Handy sein.

Ist das Kind alleine unterwegs, bietet ein kindgerechtes Mobiltelefon ein hohes Maß an Sicherheit.

Der Schenkende sollte sich vorher die Zeit nehmen und genau überlegen, wofür das Mobiltelefon gebraucht wird und was damit gemacht werden soll. Nur telefonieren, surfen im Internet, Fotos machen, Musik hören, Dateien tauschen oder Videos drehen? Inzwischen können Eltern an einigen Mobiltelefonen die Funktionen des mobilen Begleiters einschränken. So können Erwachsene bei einigen Modellen festlegen, welche (Sonder-)Rufnummern das Kind erreichen kann, ob die Kamerafunktion tatsächlich sein muss oder das Kind ins mobile Internet gehen darf. Neben der Eltern-Rufnummer, die unter einer Schnellwahltaste abgelegt werden sollte, können die kleinen Telefonanfänger weitere Kontakte aus dem Rufnummernspeicher anwählen, die Erziehungsberechtigte vorher gespeichert haben. Dazu gehört auch die Notrufnummer 112. Mindestens genauso wichtig ist es, gemeinsam mit dem Kind die Funktionen des neuen Begleiters durchzusprechen, über „Do’s & Don‘ts“ aufzuklären und auf diese Weise aktiv Medienkompetenz zu üben.

Sinnvoll ist es auch, schon bei der Tarifauswahl darauf zu achten, dass sich der Anbieter dem freiwilligen “Verhaltenskodex der Mobilfunkanbieter in Deutschland zum Jugendschutz im Mobilfunk” unterwirft. Auf jeden Fall sollten Eltern mit Heranwachsenden im Gespräch bleiben und weiterhin darauf achten, dass die Kinder verantwortungsvoll mit dem mobilen Telefon und seinen multimedialen Möglichkeiten umgehen.

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