Startschuss für die vierte Mobilfunk-Generation in München

Startschuss für die vierte Mobilfunk-Generation in München

06.12.2011
  • Fünf LTE-Sender der Telekom auf dem Messegelände im Testbetrieb
  • Bundeskanzlerin und Telekom-Chef testen Videokonferenz
  • Wie es mit der mobilen Internetnutzung in München weiter geht

R-361 Datenkarten 468x60 Banner
Zum 6. Nationalen IT-Gipfel, der heute in der Münchner Messe stattfand, hat die Telekom an fünf LTE-Sendeanlagen den Testbetrieb aufgenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Telekom-Chef René Obermann haben sich von der Leistungsfähigkeit überzeugt und zusammen mit Alf Henryk Wulf, dem Vorstandsvorsitzenden der Alcatel-Lucent Deutschland AG, eine hochauflösende Videokonferenz von einem Tablet-PC in ein Auto übertragen.

R-355 Datenkarten 120x600 BannerDas Ergebnis: die Daten der HD-Videokonferenz kamen in höchster Bildqualität wie in Echtzeit auf den Bildschirmen des Autos an. Dabei konnte der Mobilfunk-Standard LTE seine Stärken zeigen. Große Datenmengen können in Bruchteilen einer Sekunde und selbst aus der schnellen Bewegung heraus gesendet und empfangen werden.

Mit LTE auf der Frequenz 1,8 Gigahertz (GHz) wird mobiles Surfen auf der Überholspur möglich. Bei ersten Tests mit den fünf Sendeanlagen auf dem Messegelände wurden Geschwindigkeiten beim Herunterladen von Daten von knapp 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) gemessen. Beim Versenden ließen sich Geschwindigkeiten von bis zu 30 Mbit/s erreichen.

Nach der Pilotphase auf dem Münchner Messegelände soll das Netz nächstes Jahr in der Innenstadt und in einigen Gewerbegebieten von München ausgebaut werden. Dann können die Bürger in der Stadt so schnell wie noch nie Musik, Videos und Fotos auf ihren mobilen Geräten empfangen und versenden.

LTE: Die Technik der Zukunft
Long Term Evolution, kurz LTE, ist die neue, vierte Mobilfunkgeneration (4G). LTE wird derzeit auf Frequenzen eingeführt, die im Mai 2010 von der Bundesnetzagentur versteigert wurden. Die Deutsche Telekom hat sich dabei insgesamt 95 Megahertz (MHz) an Spektrum gesichert. Insgesamt hat das Unternehmen für die neuen Frequenzbereiche rund 1,3 Milliarden Euro ausgegeben. Im Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz, der so genannten Digitalen Dividende, versorgt die Telekom ländliche Regionen mit Breitband-Anschlüssen. In Bayern wurden bereits über 180 LTE-Anlagen auf dem Land aufgebaut. Das ersteigerte Spektrum in den übrigen, höheren Frequenzbereichen (1,8 GHz und 2,6 GHz) setzt die Telekom ein, um die Kapazitäten und die Geschwindigkeit für den steigenden Datenverkehr in den Ballungsgebieten zu erweitern.

Dir hat der Artikel gefallen, oder du möchtest Kritik äußern? Dann hinterlasse doch bitte einen Kommentar. Vielen Dank.